Die zweite Lesewoche ist zu Ende und morgen Montag starten wir (beinahe) zum Endspurt. Gutes Lesewetter hat uns eine zügige Ernte erlaubt und die äußerst fortgeschrittene Reife der Trauben ließ keinen Zeit für die meist üblichen mehrtägigen Unterbrechungen.
Trotzdem ging die Arbeit in Weingarten und Keller bisher recht entspannt von statten. Anders als der 2014er kommt der heurige Jahrgang nämlich dem Ideal von der Weinwerdung beinahe ohne Zutun des Kellermeisters relativ nahe.
Einziges Opfer der Hitze dürfte der Rosé werden, der in unserem Sortiment aber ohnehin nur eine untergeordnete Bedeutung hat. Selbst in den kühleren Lagen und bei höherem Ertrag waren die blauen Trauben zu reif für einen leichten, erfrischenden Sommerwein in pink. Für die Roten hingegen sind sie nahezu perfekt, ohne übermäßig alkoholreiche Weine zu ergeben.
In den nächsten Tagen steht der restliche Blaufränkisch auf dem Programm und gleich im Anschluss der Cabernet Sauvignon. Dann bleibt nur noch ein wenig Traminer und ein Weißburgunder-Weingarten, von denen wir uns eine Auslese erhoffen.
Weil das aber noch dauern könnte, werden wir diese Trauben aber auf jeden Fall mit Netzen gegen die immer gefräßiger werdenden Stare schützen.